NervensystemBeteiligung

NervensystemBeteiligung bezeichnet die Beteiligung des Nervensystems (Zentrales Nervensystem, ZNS, das periphere Nervensystem, PNS, sowie das autonome Nervensystem) an einer Grunderkrankung oder als Folge einer Exposition. Sie kann sowohl primäre Neurologie betreffen als auch sekundär durch systemische Prozesse verursacht werden.

Klinische Erscheinungen reichen je nach Lokalisation und Ausmaß von fokalen Ausfällen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder Sehstörungen bis zu diffus defekten Zuständen wie Verwirrtheit, Enzephalopathie oder Krampfanfälle; autonome Dysfunktion kann Blutdruck, Herzfrequenz oder Verdauung betreffen; Symptome können akut oder schleichend auftreten.

Diagnostik umfasst Anamnese und neurologische Untersuchung, bildgebende Verfahren (Magnetresonanztomographie, Computertomographie), Liquoranalysen, Elektroenzephalografie, Elektromyografie/Nervenleitgeschwindigkeitstests sowie Laboruntersuchungen zur Identifikation von Infekten, Autoimmun- oder Stoffwechselursachen; manchmal ist eine Biopsie erforderlich.

Häufige Ursachen sind Infektionen des ZNS oder PNS, autoimmune Erkrankungen, metabolische oder toxische Schädigungen (z. B. Vitaminmangel, Diabetes-Neuropathie, Metalle), Tumoren oder metastatische Beteiligung, Gefäßerkrankungen sowie Traumata.

Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung; frühzeitige Behandlung kann Prognose verbessern; Maßnahmen umfassen etiologische Therapien (Antimikrobielle, Immuntherapie, Krebsbehandlung), symptomatische Behandlung, Rehabilitation und supportive Pflege.

Bedeutung: Die Einschätzung der NervensystemBeteiligung ist wesentlich für Diagnose, Prognose und Management systemischer Erkrankungen.