NATOMitglied

NATOMitglied, im Deutschen oft als NATO-Mitglied bezeichnet, bezeichnet einen souveränen Staat, der Mitglied der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) ist. Die NATO ist ein transatlantisches Verteidigungsbündnis, das 1949 gegründet wurde, um kollektive Sicherheit, politische Zusammenarbeit und militärische Abstimmung der Mitgliedstaaten zu fördern.

Zentrales Prinzip der Allianz ist Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, der einen bewaffneten Angriff gegen einen Mitgliedstaat als Angriff gegen alle Mitglieder behandelt. Darüber hinaus umfasst die Zusammenarbeit politische Abstimmung, Krisenmanagement, gemeinsame Übungen und die Standardisierung militärischer Verfahren. Die Mitgliedschaft stärkt die kollektive Verteidigung, politische Stabilität und transatlantische Kooperation.

Beitritt und Mitgliedschaftsprozess erfolgen durch formelle Einladung der bestehenden Mitglieder sowie anschließende Ratifizierung durch die jeweiligen Staatsparlamente. Kandidatenländer durchlaufen in der Praxis einen mehrstufigen Accession-Prozess, der politische, wirtschaftliche und militärische Anpassungen einschließt, um die Sicherheits- und Verteidigungsstandards der Allianz zu erfüllen.

Pflichten und Beiträge der NATOMitglieder umfassen militärische Zusammenarbeit, gemeinsame Ausbildung, Einsätze und die Erreichung bestimmter Verteidigungs- und Beschaffungsstandards. In der öffentlichen Debatte wird häufig eine Orientierung von rund 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung genannt, wobei dies kein verbindliches Rechtsziel aller Mitglieder ist, sondern eine politische Zielgröße darstellt.

Stand der Mitgliedschaft: Die NATO zählt 32 Mitgliedstaaten (Stand 2024). Zu den Kernaufgaben gehört neben der kollektiven Verteidigung auch die Erweiterung stabilitätsfördernder Zusammenarbeit, die Berichtslinien und Entscheidungsprozesse des Bündnisses zentral in Brüssel bündeln.