Musterbauteils

Musterbauteile bezeichnen Bauteile oder Baugruppen, die zu Demonstrations-, Prüf- oder Dokumentationszwecken hergestellt werden. Sie dienen dazu, die Form, Passung, Oberflächenbeschaffenheit oder Funktion einer späteren Serienbauteilgruppe zu veranschaulichen, ohne dass alle Merkmale der Serienproduktion zwingend umgesetzt werden müssen. Musterbauteile können Funktionsmuster sein, die bestimmte Funktionen simulieren, oder Designmuster, die lediglich die Optik oder Anmutung zeigen.

Typische Anwendungsfelder sind Vertrieb und Marketing, Entwicklung, Schulung, Qualifizierung von Montageprozessen sowie die Erstellung technischer Dokumentationen und Schulungsmaterialien. In der Praxis werden Musterbauteile oft in geringer Stückzahl hergestellt, aus Materialien gewählt, die die spätere Serie möglichst gut repräsentieren, oder als Kunststoff- bzw. Metallmodelle. Sie können echt funktionsfähig sein oder als Nicht-Funktionsmuster lediglich die Geometrie darstellen. Ersatz- oder Demonstrationsstücke können auch zur Verpackung, Beschriftung oder zur Montageanleitung dienen.

Zur Verwaltung gehören Kennzeichnung, Spezifikation, Lagerung und Nachverfolgung von Herkunft und Version, sowie die Zuordnung zu Musterkatalogen oder -archiven. In Unternehmen unterscheidet man Funktionsmuster (mit simulierten Funktionen) von Ausführungs- oder Präsentationsmustern. Musterbauteile spielen eine Rolle in Branchen wie Maschinenbau, Automotive, Elektronik und Konsumgüter.

Ein sorgfältiges Management von Musterbauteilen hilft, Entwicklungsrisiken zu reduzieren, Kosten zu kontrollieren und die Kommunikation mit Kunden und Zulieferern zu erleichtern.