Museumsvermittlung

Museumsvermittlung bezeichnet die planmäßige, zielgruppenspezifische Vermittlung von Inhalten aus Sammlungen, Ausstellungen und Forschung in Museen. Ihr Ziel ist es, Besuchern den Zugang zu Themen, Objekten und historischen Bezügen zu ermöglichen, Verständnis zu fördern und Beteiligung zu ermöglichen. Vermittlung versteht sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Sammlung und Publikum und verbindet fachliche Inhalte mit didaktischen Konzepten, ästhetischer Gestaltung und medialen Formaten.

Zu den Arbeitsfeldern gehören die Entwicklung von Bildungsangeboten, Führungen, Workshops, Schulprogrammen, mediendidaktischen Texten, Publikationen sowie Online- und Outreach-Angeboten. Vermittlerinnen und Vermittler arbeiten häufig in einer eigenen Abteilung oder als Teil der Abteilung Bildung/Wissenschaft, kooperieren aber eng mit Kuratorinnen, Kuratoren, Mediendesignern, IT-Abteilungen sowie externen Partnern wie Schulen, Hochschulen oder Vereinen. Typische Formate sind Objekt- bzw. Themenführungen, Tischgespräche, Mitmach-Aktionen, Lernstationen, Workshops und digitale Führungen oder Apps.

Zielgruppen umfassen Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Inklusion, Barrierefreiheit und lebenslanges Lernen stehen im Vordergrund. Vermittlung strebt eine klare Zielorientierung, partizipative Formate und eine verständliche Sprache an, um komplexe Inhalte zugänglich zu machen.

Qualitätssicherung erfolgt durch Evaluation, Feedback von Besuchenden, Lernzielkontrollen und Anschlussangebote. Die Geschichte der Museumsvermittlung reicht vom öffentlichen Bildungsauftrag der Museen über museale Didaktik bis hin zu digitalen und partizipativen Ansätzen, die heute oft zentraler Bestandteil von Ausstellungen und Museumsarbeit sind.