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Mosaicismus

Mosaicismus bezeichnet das Auftreten zweier oder mehrerer genetisch unterschiedlicher Zelllinien in einem Individuum, die aus einer gemeinsamen Zygote stammen. Diese genetischen Unterschiede entstehen durch Mutationen bzw. chromosomale Veränderungen, die erst nach der Befruchtung in einer Teilpopulation von Zellen auftreten. Dadurch kann der Phänotyp in verschiedenen Geweben ungleich verteilt sein.

Es gibt verschiedene Formen des Mosaicismus. Somatischer Mosaicismus betrifft nur Körperzellen und ist typischerweise nicht vererbbar.

Ursachen sind postzygotische Mutationen, mitotische Fehler wie Nondisjunktion, oder strukturelle Chromosomenveränderungen in einer Teilzelllinie. Ein bekanntes

Diagnostik erfolgt durch Karyotypisierung und molekulare Techniken wie FISH, Mikroarray oder Sequenzierung; oft sind mehrere Gewebeproben

Keimbahn-
oder
gonosomaler
Mosaicismus
umfasst
Zellen,
aus
denen
Gameten
hervorgehen;
hier
besteht
ein
mögliches
Übertragungsrisiko
auf
Nachkommen.
Mischformen
sind
möglich,
wenn
sowohl
somatische
als
auch
gonale
Zellen
betroffen
sind.
Beispiel
ist
das
mosaic
Down-Syndrom,
bei
dem
ein
Teil
der
Zellen
trisomisch
21
ist,
während
andere
normal
sind.
Hautmosaicismen
mit
Linien
von
Blaschko,
die
genetisch
unterschiedlich
sind,
und
segmentale
Formen
neurokutaner
Erkrankungen
sind
weitere
Erscheinungsformen.
Mosaicismus
kann
auch
bei
Erkrankungen
wie
der
Neurofibromatose
oder
dem
McCune-Albright-Syndrom
eine
Rolle
spielen.
notwendig,
da
die
betroffenen
Zelllinien
nicht
überall
vorhanden
sein
müssen.
Klinisch
erklärt
Mosaicismus
häufig
eine
varierende
Ausprägung
derselben
Erkrankung
oder
unerwartete
Vererbungsrisiken.
Bei
Verdacht
ist
eine
genetische
Beratung
sinnvoll,
insbesondere
wenn
Keimbahn-Mosaicismus
vermutet
wird.