Mosaicismus
Mosaicismus bezeichnet das Auftreten zweier oder mehrerer genetisch unterschiedlicher Zelllinien in einem Individuum, die aus einer gemeinsamen Zygote stammen. Diese genetischen Unterschiede entstehen durch Mutationen bzw. chromosomale Veränderungen, die erst nach der Befruchtung in einer Teilpopulation von Zellen auftreten. Dadurch kann der Phänotyp in verschiedenen Geweben ungleich verteilt sein.
Es gibt verschiedene Formen des Mosaicismus. Somatischer Mosaicismus betrifft nur Körperzellen und ist typischerweise nicht vererbbar.
Ursachen sind postzygotische Mutationen, mitotische Fehler wie Nondisjunktion, oder strukturelle Chromosomenveränderungen in einer Teilzelllinie. Ein bekanntes
Diagnostik erfolgt durch Karyotypisierung und molekulare Techniken wie FISH, Mikroarray oder Sequenzierung; oft sind mehrere Gewebeproben