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Messskalen

Messskalen sind Systeme zur Zuordnung von Zahlen zu Merkmalen von Objekten oder Ereignissen nach festgelegten Regeln. Sie dienen der Quantifizierung von Eigenschaften, ermöglichen Vergleiche, Rangordnungen und in manchen Fällen Verhältnisse zwischen Messgrößen. Es gibt mehrere Grundtypen des Skalenniveaus: Die Nominalskala ordnet Objekten Kategorien zu, besitzt aber keine natürliche Reihenfolge (Beispiele: Geschlecht, Haarfarbe). Die Ordinalskala ordnet Objekten Rangplätze zu, erlaubt Rangfolgen, lässt aber ungleiche Abstände zwischen den Rängen zu. Die Intervallskala kennt gleich große Abstände zwischen Messwerten, besitzt jedoch keinen natürlichen Nullpunkt (Beispiel: Celsius-Temperatur). Die Verhältnisskala, auch Rationalskala genannt, kombiniert gleiche Abstände mit einem echten Nullpunkt (Beispiele: Länge, Masse, Zeitdauer).

In der Praxis ergeben sich Skalenniveaus aus Messinstrumenten oder Fragebögen; zentrale Qualitätskriterien sind Zuverlässigkeit (Reliabilität) und

Beispiele aus verschiedenen Bereichen zeigen die Bandbreite: Temperaturmessung illustriert die Unterschiede zwischen Celsius (Intervallskala) und Kelvin

Messskalen bilden eine Grundlage wissenschaftlicher Messungen, der Datenerhebung und der Interpretation von Ergebnissen in vielen Disziplinen.

Gültigkeit
(Validität).
Die
Wahl
des
Skalenniveaus
beeinflusst,
welche
statistischen
Verfahren
sinnvoll
sind.
Ordinaldaten
ermöglichen
vor
allem
nicht-parametrische
Tests;
Intervall-
und
Verhältnisdaten
erlauben
in
der
Regel
parametrische
Analysen
und
sinnvoll
interpretierbare
Verhältnisse.
(Verhältnisskala);
psychologische
Bewertungen
wie
Likert-Skalen
werden
oft
als
ordinal
betrachtet;
physikalische
Größen
wie
Länge
oder
Gewicht
verwenden
Verhältnisskalen.