Membranumhüllten

Membranumhüllten bezeichnet in der Biologie Strukturen oder Teilchen, die von einer Membran umgeben sind. Die Membran kann eine biologische Lipiddoppelschicht sein, wie sie Zellmembranen und Organellen bilden, oder eine künstliche Hülle, die speziell hergestellt wurde. Der Begriff betont die membranäre Barriere als charakteristisches Merkmal.

Beispiele membranumhüllter Strukturen in der Natur sind Zellen, Zellorganellen wie Mitochondrien und Chloroplasten, sowie Vesikel wie Endosomen und Lysosomen. Virale Partikel, die eine Lipidhülle besitzen, gelten ebenfalls als membranumhüllte Strukturen. In der Zellbiologie dient die Membranhülle unter anderem dem Stoffaustausch, dem Schutz von Innenbestandteilen und der Organisation von Reaktionen innerhalb der Zelle.

Im Bereich der Biotechnologie werden membranumhüllte Systeme künstlich erzeugt, darunter Liposome, Proteinosome, Polymersome sowie mikroskopische Kapseln. Solche Systeme dienen dem Transport von Medikamenten, Nukleinsäuren oder Proteinen, der Diagnostik oder der Zellforschung.

Die membranäre Umhüllung beeinflusst Stabilität, Freisetzungsprofil, Immunreaktionen und die Fähigkeit, Zellen zu erreichen. Dadurch spielen membranumhüllte Strukturen eine zentrale Rolle in Pharmazie, Impfstoffforschung, Nanomedizin und regenerativer Medizin.

Der Ausdruck wird in Fachliteratur verwendet, um das Vorhandensein einer äußeren Membran zu kennzeichnen. Er unterscheidet sich je nach Kontext von allgemeineren Begriffen wie Membran, Hülle oder Vesikel.

Siehe auch: Membranen, Zellmembran, Liposome, Virushüllen.