Mehrfachgabe

Mehrfachgabe bezeichnet einen Aufgaben- oder Aufgabenkomplex, der aus mehreren Teilaufgaben besteht und darauf abzielt, unterschiedliche Kompetenzen, Fähigkeiten oder Wissensbereiche in einer einzigen Aufgabe zu bündeln. Der Begriff wird vor allem in Bildungskontexten verwendet, findet aber auch in anderen Feldern Anwendung, in denen eine Aufgabe mehrere Teilziele vereint.

In der Praxis wird eine Mehrfachgabe häufig so gestaltet, dass die Teilaufgaben miteinander verknüpft sind und am Ende zu einem gemeinsamen Produkt oder einer integrierten Leistung führen. Typische Bereiche sind Unterrichts- und Prüfungsformen, in denen Multiperspektivität, Interdisziplinarität oder authentische Arbeitsfelder gewährt werden sollen. Auch in der beruflichen Bildung, im Projektunterricht oder in Abschlussarbeiten begegnet man Mehrfachaufgaben, bei denen Recherche, Analyse, Umsetzung und Reflexion verknüpft werden.

Wichtige Gestaltungselemente einer Mehrfachgabe sind klare Lernziele, eine sinnvolle Gliederung der Subaufgaben, verbindliche Abgabetermine und Bewertungsmaßstäbe für jeden Teil sowie ein integriertes Endprodukt. Die Aufgabenstellung sollte die Verbindung der Teilbereiche deutlich machen und zugleich den Lernenden Raum für eigenständige Herangehensweisen bieten. Die Bewertung erfolgt oft nach einem Rubrikensystem, das sowohl die einzelnen Komponenten als auch die Gesamtleistung berücksichtigt.

Zu den Vorteilen zählen die Förderung komplexer, praxisnaher Kompetenzen, die Ermöglichung von Differenzierung sowie die Anknüpfung an reale Arbeitsformen. Herausforderungen betreffen Arbeitsbelastung, Zeitplanung, Kohärenz der Teilaufgaben und eine faire, transparente Bewertung.

Der Begriff ist kontextabhängig und variiert in seiner konkreten Ausgestaltung. Er dient allgemein der Beschreibung von Aufgaben, die Mehrfachziele in einem einzigen Arbeitsvorgang vereinen.

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