Meeresbereichen

Meeresbereiche ist ein Fachbegriff der Meereskunde, der die unterschiedlichen räumlichen Abschnitte der Weltmeere beschreibt. Er dient dazu, ökologische Prozesse, Ressourcen und rechtliche Zuständigkeiten zu ordnen. Die Einteilung erfolgt nach geografischen Kriterien (Nähe zur Küste, Tiefenstufen) sowie nach ökologischen Eigenschaften und Nutzungskontexten.

Zu den wichtigsten geographischen Kategorien gehören Küstengewässer und die Neritische Zone (bis etwa 200 Meter Wassertiefe) sowie der offene Ozean jenseits des Kontinents. Tiefenseitig unterscheidet man Epipelagial, Mesopelagial, Bathypelagial, Abissal und Hadal. Biologisch unterscheidet man pelagische von benthischen Meeresbereichen; der Kontinentalschelf bildet einen Übergangsraum zwischen Küste und offenem Meer. Die zonale Gliederung ergänzt sich mit groben räumlichen Strukturen wie Küstenzone, offener Ozean, Tiefsee und Tiefseegräben.

Rechtlich sind Meeresbereiche eng mit souveränen Zuständigkeiten verbunden: Territorialgewässer bis 12 Seemeilen; die ausschließliche Wirtschaftszone bis 200 Seemeilen. Darüber liegen internationale Gewässer, in denen die Freizügigkeit der Seefahrt gilt. Schutz und Nutzung werden durch Instrumente wie Meeresschutzgebiete, Fischereiauflagen und Umweltregeln geregelt. Nationale und internationale Abkommen decken Umweltstandards, Schadstoffemissionen und Artenvielfalt ab.

Die Identifikation von Meeresbereichen ist wichtig für Biodiversität, Fischerei, Klima- und Wetterforschung, Transport und Küstenschutz. Menschliche Aktivitäten wie Überfischung, Verschmutzung, Versauerung und Klimawandel beeinträchtigen viele Bereiche, insbesondere tiefer liegende Zonen und empfindliche Lebensräume. Zunehmender Meeresschutz und nachhaltige Nutzung richten sich nach wissenschaftlichen Kenntnissen über die Merkmale der jeweiligen Meeresbereiche. Beispiele bekannter Meeresbereiche sind die Nordsee, Ostsee, das Mittelmeer, der Nordatlantik und verschiedene Tiefseezonen im Pazifik.

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