Tiefenstufen

Tiefenstufen sind diskrete Tiefenintervalle, mit denen Informationen oder Karten so gegliedert werden, dass Unterschiede in der Tiefe anschaulich werden. Der Begriff bedeutet wörtlich Tiefen- oder Tiefenstufen, also eine Staffelung nach der Tiefe, und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, um Kontinuitäts- oder Schichtinformationen zu strukturieren.

In der Kartografie und Bathymetrie dienen Tiefenstufen dazu, Meer- oder Gewässertiefen in klar abgegrenzte Schichten zu unterteilen. Sie werden oft durch verschiedene Farbbänder oder Schraffuren dargestellt und sind mit Isobathen – Linien gleicher Tiefe – verwandt. Solche Gliederungen erleichtern Navigation, Umweltüberwachung und die Analyse von Lebensraum- oder Sedimentverteilungen.

In der Ozeanografie und Erdöl- bzw. Geowissenschaften werden Tiefenstufen genutzt, um Modelle, Datenplots oder Bohrprofile zu segmentieren. Durch die Festlegung von festen Tiefenintervallen lassen sich Messdaten aggregieren, Vergleiche zwischen Regionen anstellen und dreidimensionale Modelle vereinfacht darstellen.

Vorteile der Tiefenstufen liegen in der verbesserten Lesbarkeit komplexer Tiefenräume und in der Erleichterung von regionalen Analysen. Einschränkungen ergeben sich durch die Wahl der Intervallbreite und des Startpunkts: Zu grobe Stufen können feine Strukturen verschleiern, während zu feine Stufen zu vielen Details führen, die schwer zu interpretieren sind.

Synonyme und verwandte Begriffe sind Schichten, Layer oder Isobathen; der konkrete Einsatz hängt vom Fachgebiet und den Zielen der Darstellung ab. See also: Isobath, Tiefenlinie, Schichtmodell.