Materialaufwendungen

Materialaufwendungen bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre die Aufwendungen eines Unternehmens für Materialien, die im Produktionsprozess oder bei der Leistungserbringung verbraucht werden. Dazu gehören Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe sowie Verpackungsmaterialien, soweit sie im Leistungsprozess eingesetzt oder verbraucht werden. Nicht dazu zählen der Wareneinsatz für Handelsware, also Materialien, die zum Weiterverkauf bestimmt sind; dieser wird separat als Wareneinsatz ausgewiesen.

In der Buchführung erscheinen Materialaufwendungen in der Regel als Teil der Aufwendungen für Material in der Gewinn- und Verlustrechnung. Sie spiegeln den Kostenblock wider, der direkt durch den Materialverbrauch entsteht. Die Erfassung erfolgt oft zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wobei Lagerbestände als Vermögenswerte aktiviert werden; der Verbrauch wird anschließend in die Materialaufwendungen überführt. Je nach Bewertungsmethode und Kostenrechnung können Teile der Materialkosten auch über die Kalkulation in die Produktkosten einfließen, insbesondere in der Kostenarten- und Kostenträgerrechnung.

Wichtige Bestandteile sind Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe und Verpackungsmaterialien. Materialaufwendungen stehen im Gegensatz zum Wareneinsatz, der auf Handelsware bezogene Kosten umfasst. Die Höhe der Materialaufwendungen beeinflusst wesentliche Kennzahlen wie Bruttogewinn, Produktionskosten und Preisgestaltung. Für das Controlling spielen Materialbeschaffung, Lieferantenmanagement, Preisentwicklung und Materialeffizienz eine zentrale Rolle, um Kosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen.