Marktqualität

Marktqualität bezeichnet das Gesamtniveau, auf dem ein Markt effizient, transparent und fair funktioniert. Wichtige Dimensionen sind Transparenz der Preisbildung, Verfügbarkeit relevanter Informationen, Wettbewerbsintensität, Liquidität und Integrität des Handels. Eine hohe Marktqualität erleichtert eine präzise Preisfindung, niedrigere Transaktionskosten und eine verlässliche Ausführung von Transaktionen.

Zur Messung der Marktqualität dienen Indikatoren wie der Bid-Ask-Spread, die Markttiefe (Orderbuchvolumen), die Geschwindigkeit der Ausführung, Transaktionskosten sowie das Ausmaß von Informationsasymmetrie. In Finanzmärkten spielen zudem Regulierung, Marktüberwachung, Best-Execution-Verpflichtungen und Transparenzberichte eine Rolle. In Nicht-Finanzmärkten beeinflussen Eintrittsbarrieren, Preistransparenz, Vertragsstandardisierung und der Zugang zu Vergleichsinformationen die Marktqualität.

Die Marktqualität wirkt sich auf die Ressourcenallokation, Investitionsentscheidungen und den Verbraucherschutz aus. Politische Maßnahmen zur Verbesserung umfassen Stärkung von Transparenzpflichten, Harmonisierung von Regelwerken, Förderung des Wettbewerbs und effiziente Handels- sowie Ausführungsprozesse. Herausforderungen sind Informationsasymmetrie, Manipulationsrisiken, Fragmentierung von Märkten und unterschiedliche Rechtsrahmen zwischen Ländern.