Marktplattformen

Marktplatzplattformen sind Online-Plattformen, die Käufer und Verkäufer zusammenführen und Transaktionen ermöglichen, ohne dass die Plattform die Waren besitzt. Sie bieten Funktionen wie Produktlisten, Suche, Preisvergleiche, Kommunikation, Zahlungsabwicklung und oft Logistik- oder Reklamationsservices. Typischerweise verdienen sie Geld durch Transaktionsgebühren, Listen- oder Abonnementgebühren sowie Zusatzdienstleistungen.

Man unterscheidet nach Beziehungsform B2B, B2C und C2C, sowie nach Vertikal- oder Horizontalmarktplätzen. Geschäftsmodelle reichen vom reinen Vermittler bis zum Vollservice-Anbieter, der Lagerung, Versand und Zahlungsabwicklung übernimmt.

Zentrale Funktionen sind Produktkatalog und Inventory-Management, leistungsfähige Suche und Filter, Reputationssysteme mit Bewertungen, Identitäts- und Betrugsschutz, sichere Zahlungsabwicklung, Treuhandfunktionen, Logistik-Integrationen sowie Kundendienst und Datenanalyse.

Vorteile sind größere Reichweite, Preis- und Angebotstransparenz sowie geringere Einstiegshürden für Anbieter. Herausforderungen umfassen Abhängigkeit von Plattformregeln, Wettbewerb um Sichtbarkeit, Betrug, Marken- und Urheberrechte, Datenschutz und regulatorische Anforderungen.

Regulierung und Governance betreffen Verbraucherschutz, Transparenzgebühren, Datenschutz (DSGVO/ ähnliche Regelungen) und wettbewerbsrechtliche Aspekte. Plattformen müssen Moderation, Produktkennzeichnung und Sicherheit sicherstellen.

Beispiele globaler Marktplätze umfassen Amazon Marketplace, eBay und Alibaba; branchenspezifische oder regionale Plattformen umfassen Etsy, Otto- und Zalando-Marktplätze sowie spezialisierte Plattformen in verschiedenen Sektoren.