Marktbereiche

Marktbereiche bezeichnet in der Betriebswirtschaft und Marktforschung Teilmengen des Gesamtmarkts, die durch bestimmte Kriterien abgegrenzt werden, um Analysen, Planung und operative Umsetzung zu erleichtern. Sie dienen dazu, Wettbewerbs- und Nachfragestrukturen besser zu verstehen und Marketing- sowie Vertriebsressourcen gezielt einzusetzen. Marktbereiche können sowohl geografischer Natur als auch auf Kundengruppen oder Branchen bezogen sein.

Zu den gängigsten Typen gehören geografische Marktbereiche, die sich in lokal, regional, national oder international unterteilen lassen. Daneben gibt es kunden- oder sektorbasierte Marktbereiche, etwa nach Privat- oder Geschäftskunden, Branchenzugehörigkeit oder nach dem Kaufverhalten. In der Praxis werden auch produktbezogene oder kanalbezogene Abgrenzungen genutzt, um Vertriebskonzepte zu differenzieren.

Die Festlegung von Marktbereichen erfolgt anhand verschiedener Kriterien, darunter Bevölkerungsdichte, Kaufkraft, Nachfragepotenzial, Erreichbarkeit, Logistik, Wettbewerbsintensität und regulatorische Rahmenbedingungen. Datenquellen wie Marktforschung, Verkaufsdaten, Geoinformationssysteme (GIS) und Kundensegmente unterstützen die Abgrenzung und Bewertung der Potenziale.

Anwendungen finden sich in der Vertriebsplanung, Standortwahl, Routen- und Gebietsaufteilung, Preisgestaltung sowie in der Bestimmung von Marketingmaßnahmen und Vertriebswegen. Marktbereiche helfen Unternehmen, Ressourcen effizient zu verteilen, Zielgruppen präziser anzusprechen und Marktentwicklungen besser zu beobachten.

Im Gegensatz zur breiteren Marktsegmentierung stellen Marktbereiche oft operative Gebiete oder Kundenkategorien dar, die praktisch für die Umsetzung von Vertriebs- und Marketingstrategien genutzt werden. Beide Konzepte ergänzen sich bei der ganzheitlichen Marktbearbeitung.