Managementforschung

Managementforschung ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Gestaltung, Entwicklung und Wirkung von Management in Organisationen befasst. Sie untersucht, wie Managementpraktiken – von Strategien über Organisationsstrukturen bis hin zu Führung und Entscheidungsprozessen – die Leistungsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Innovation von Unternehmen beeinflussen. Das Feld umfasst Themen wie Organisationsdesign, Strategie, Führung, Personalmanagement, Betriebsabläufe, Wissensmanagement, Governance, Unternehmertum und digitale Transformation.

Die Forschung verbindet Theorien und Methoden aus Betriebswirtschaftslehre, Organisationstheorie, Ökonomik, Psychologie, Soziologie und Informationssystemen. Zentral ist die Frage, wie Managementpraktiken unter Unsicherheit funktionieren, wie Entscheidungen getroffen werden und wie Teams und Kulturen Arbeitsprozesse koordinieren. Theoretische Ansätze reichen von formal-ökonomischen Modellen bis zu interpretativen oder konstruktivistischen Perspektiven.

Methodisch setzt Managementforschung sowohl auf empirische als auch auf theoretische Arbeiten. Typische Erhebungen umfassen Befragungen, Längsschnittstudien, Fallstudien, Experimente und Metaanalysen; daneben gibt es theoretische Modelle, Systemanalysen und Simulationen. Die Ergebnisse dienen Wissenschaft, Praxis und Politik – zur Verbesserung von Führung, Organisationsdesign, Strategieimplementierung, Leistungsmessung und Innovationsmanagement.

In deutschsprachigen Ländern ist Managementforschung oft Bestandteil der Betriebswirtschaftslehre bzw. der Organisationswissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen. Sie steht vor Herausforderungen wie der Replikation von Studien, der Übertragbarkeit von Befunden auf unterschiedliche Kontexte und dem Zugang zu aussagekräftigen Daten. Insgesamt trägt Managementforschung dazu bei, das Verständnis darüber zu vertiefen, wie Managementstrukturen, -prozesse und -kompetenzen organisationalen Erfolg beeinflussen.