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MaillardReaktion

MaillardReaktion bezeichnet eine komplexe chemische Reaktion, die beim Erhitzen von Lebensmitteln auftritt und zu nicht-enzymatischer Bräunung sowie zur Bildung aromatischer Verbindungen führt. Der Name ehrt den französischen Chemiker Louis-Cyrus Maillard, der sie 1912 erstmals beschrieben hat. Die Reaktion erfolgt zwischen reduzierenden Zuckern und Aminogruppen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen.

Mechanismus: Die Reaktion beginnt typischerweise damit, dass eine reduzierende Zuckerkomponente mit einer Aminogruppe eine Schiffsche Base

Bedingungen: Die Reaktion verläuft besonders bei trockener Hitze ab, typischerweise bei Temperaturen über ca. 140 °C.

Vorkommen und Bedeutung: MaillardReaktion spielt eine zentrale Rolle in der Bräunung und Aromabildung in Brotkrusten, geröstetem

Relevanz: Die MaillardReaktion ist ein zentrales Forschungsfeld der Lebensmittelchemie und beeinflusst Geschmack, Farbe und Textur vieler

bildet,
gefolgt
von
einer
Amadori-Neubildung.
Aus
diesen
Vorstufen
entwickelt
sich
eine
Vielzahl
von
Zwischenprodukten,
die
weiter
zu
heterocyclischen
Verbindungen
wie
Pyrazinen
und
Furane
sowie
zu
braunen
Polymerverbindungen
(Melanoidine)
führen.
Die
Komplexität
der
Reaktionswege
erklärt
das
breite
Spektrum
an
Aromen
und
Farben.
Feuchte
Bedingungen
verlangsamen
sie;
hohe
Wasseraktivität
reduziert
sie.
Faktoren
wie
pH,
Gehalt
an
Zuckern
und
Aminogruppen,
Reaktionszeit
und
Metallionen
beeinflussen
den
Verlauf.
Kaffee,
Kakao,
gebratenem
Fleisch
sowie
in
vielen
Back-
und
Fermentationsprozessen.
In
der
Lebensmittelindustrie
wird
sie
gezielt
genutzt,
zugleich
können
unerwünschte
Nebenprodukte
wie
Acrylamid
bei
hohen
Temperaturen
entstehen.
Maßnahmen
zur
Kontrolle
umfassen
Temperaturreduktion,
Feuchtigkeitsmanagement
und
Rezepturanpassungen.
erhitzter
Lebensmittel.