Home

Aminogruppen

Aminogruppen sind funktionelle Einheiten in der organischen Chemie, die aus einem Stickstoffatom bestehen, das mindestens zwei Wasserstoffatome trägt oder durch Substituenten weitere Reste erhalten kann. Die gebräuchlichste Form ist die primäre Aminogruppe -NH2, die an einen Kohlenstoffrest gebunden ist. Allgemein stärken Aminogruppen die Basizität eines Moleküls, sind nukleophil und können an vielen Reaktionen teilnehmen, zum Beispiel an der Bildung von Amiden oder an Reduktionsreaktionen.

Strukturell ist der Stickstoff der Aminogruppe in der Regel sp3-hybridisiert und besitzt ein freies Elektronenpaar. In

Vorkommen und Bedeutung: Aminogruppen kommen zahlreich in organischer Chemie und Biologie vor. In Aminosäuren tragen sie

Typen und Reaktivität: Abhängig von der Bindung der N-Atome spricht man von primären, sekundären oder tertiären

wässriger
Lösung
wird
die
Aminogruppe
zu
-NH3+
protoniert,
was
ihre
Reaktivität
und
Löslichkeit
beeinflusst.
Die
pH-Abhängigkeit
der
Protonierung
variiert
je
nach
Substitution:
Alkylsubstituenten
erhöhen
tendenziell
die
Basizität,
aromatische
Aminogruppe
wie
in
Anilin
sind
dagegen
weniger
basisch;
Amide
(-CO-NH2)
zeigen
eine
deutlich
geringere
Basizität.
zum
α-Kohlenstoff
dominante
Funktionen;
in
Nukleinsäuren
findet
man
exocelluläre
Aminogruppen
(beispielsweise
bei
Cytosin
und
Adenin).
Biologisch
ermöglichen
sie
Aminosäuren
und
Nukleotiden
intermolekulare
Bindungen,
tragen
zur
Bildung
von
Primärstrukturen
bei
und
sind
häufig
Ziel
chemischer
Modifikationen.
Aminen.
Aminogruppen
reagieren
unter
anderem
mit
Carboxygruppen
zur
Bildung
von
Amiden,
durch
Reduktion
lassen
sich
sekundäre
und
tertiäre
Amine
herstellen,
und
bei
Reaktionen
mit
Aldehyden
oder
Ketonen
entstehen
im
Zuge
reductiver
oder
kondensativer
Prozesse
oft
Imine
oder
Schiffsbasen.