Lizenzpreise

Lizenzpreise bezeichnen den Preis, der für die Vergabe einer Lizenz zur Nutzung eines geschützten Werks oder einer geschützten Technologie erhoben wird. Lizenzen können geistiges Eigentum betreffen, etwa Patente, Marken, Urheberrechte oder Betriebsgeheimnisse, und sich auf verschiedene Nutzungsformen beziehen, wie Software, Musik, Filme oder technische Verfahren. Die konkrete Lizenz berechtigt den Inhaber der Lizenz den Lizenznehmer zur Nutzung unter bestimmten Bedingungen, territorial und zeitlich begrenzt, mit oder ohne Sublicensing-Rechte.

Die Preisgestaltung hängt von mehreren Faktoren ab: Art des Schutzrechts, Umfang der Nutzung (Anzahl der Nutzer, Geräte, laufende Streams), geografische Reichweite, Laufzeit der Lizenz, Wartung oder Supportvereinbarungen sowie Exklusivität. Typische Modelle umfassen Einmalzahlungen für eine dauerhafte Lizenz, Abonnements oder nutzungsabhängige Gebühren pro Nutzer oder pro Einheit, gestaffelte Tarife sowie Mischformen. Lizenzverträge können zusätzlich Restriktionen enthalten, etwa Gebietsschutz, Sublizenzierung, Auditrechte oder Bedingungen zur Beendigung.

Bei der Berechnung spielen verschiedene Ansätze eine Rolle: kostenbasierte Preisbildung, wertbasierte Preise (basierend auf dem Nutzen für den Lizenznehmer) und marktorientierte Preise. Je nach Branche unterscheiden sich übliche Muster: Software-Lizenzen nutzen oft pro Benutzer, pro Gerät oder Abonnements; Patente können Royalties oder Einmalklauseln umfassen; Musik- und Filmrechte erfassen verschiedene Bestandteile wie Ausstrahlungslizenzen und Vervielfältigungsgebühren. Regulierung und Wettbewerbsrecht können zudem Einfluss auf die Preisgestaltung haben, insbesondere bei FRAND-Fällen oder kartellrechtlichen Prüfungen.