Liquiditätspremien
Liquiditätspremien sind der zusätzliche Ertrag, den Investoren für den Besitz von Vermögenswerten mit geringerer Liquidität im Vergleich zu liquiden Anlagen verlangen. Sie entstehen vor allem durch Transaktionskosten und Preiswirkungen bei Verkäufen; Informationsasymmetrien und Marktstress können die Prämie zusätzlich erhöhen.
In der Praxis werden Liquiditätspremien in verschiedenen Assetklassen beobachtet. Illiquide Anleihen, etwa Unternehmensanleihen mit geringem Handelsvolumen,
Methodisch werden Liquiditätspremien gemessen, indem Renditedifferenzen zwischen Vermögenswerten mit gleichem Risikoprofil, aber unterschiedlicher Liquidität, verglichen oder
Treiber sind Markttiefe, Kapitalzuflüsse, Regulierung und Marktstress. Auswirkungen betreffen Bewertung, Portfolioallokation und Risikomanagement: In Krisen weiten
Kritisch bleibt, dass nicht immer eindeutig entschieden werden kann, ob es sich um Risikoprämien oder Reibungsverluste
Beispiele zeigen erhöhte Prämien während der Finanzkrise 2007–2009 und in Phasen erhöhter Marktunsicherheit; Unterschiede zwischen Märkten
Liquiditätspremien unterscheiden sich von Kreditrisikoprämien und Laufzeitprämien: Erstere betreffen die Handelsliquidität, letztere das Ausfall- bzw. Zinsrisiko