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LigandenRezeptorInteraktionen

LigandenRezeptorInteraktionen beschreiben die spezifische Bindung chemischer Substanzen an Rezeptoren und die daraus resultierenden zellulären Signale. Liganden können endogene Moleküle wie Hormone oder Neurotransmitter, aber auch exogene Substanzen wie Medikamente oder Umweltkeime sein. Die Interaktion bestimmt die Aktivität des Rezeptors, die Bindung erfolgt mit bestimmter Affinität und kann eine Aktivierung, Hemmung oder Modulation der Rezeptorfunktion auslösen.

Rezeptoren lassen sich nach Funktionsprinzip in verschiedene Klassen einordnen. Gängige Typen sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs), Rezeptortyrosinkinase-Rezeptoren

Nach der Bindung lösen Rezeptoren Signalwege aus, die je nach Typ unterschiedlich sind. GPCRs aktivieren G-Proteine

(RTKs),
Ionenkanalrezeptoren
und
nukleare
Rezeptoren.
Liganden
können
als
Agonisten,
die
den
Rezeptor
aktivieren,
Antagonisten,
die
eine
Aktivierung
verhindern,
oder
inverse
Agonisten,
die
den
Basiszustand
des
Rezeptors
senken,
wirken.
Allosterische
Modulatoren
binden
außerhalb
des
aktiven
Zentrums
und
verändern
Affinität
oder
Aktivität.
Bindung
erfolgt
oft
nach
dem
Schlüssel-Schloss-
oder
dem
induzierten
Öffnungsmodell;
Kinetiken
werden
durch
on-rate
(k_on)
und
off-rate
(k_off)
beschrieben,
woraus
sich
die
Affinität
als
K_d
ergibt
(K_d
=
k_off/k_on).
und
sekundäre
Botenstoffe
wie
cAMP
oder
Ca2+,
RTKs
lösen
Kinaseketten
aus,
Ionenkanalrezeptoren
verändern
den
Membranstrom,
und
nukleare
Rezeptoren
regulieren
die
Transkription.
Rezeption
kann
zu
Desensibilisierung,
Rezeptorinternalisierung
oder
Recycling
führen.
Die
Interaktionen
sind
zentral
für
Physiologie,
Immunantworten
und
Neurotransmission
und
stellen
zugleich
den
Ausgangspunkt
vieler
Therapien
dar,
da
Medikamente
gezielt
an
Rezeptoren
wirken,
um
therapeutische
Effekte
zu
erzeugen
oder
Nebenwirkungen
zu
minimieren.
Typische
Methoden
zur
Analyse
umfassen
Radioligandenbinding,
Oberflächenplasmonresonanz,
Fluoreszenzassays,
sowie
Strukturanalysen
durch
Kryo-EM
oder
Kristallografie.