Lieferfrequenz

Lieferfrequenz bezeichnet die Cadence, mit der Güter geliefert werden, also wie oft eine Lieferung beim Abnehmer eintrifft oder wie oft ein Bestand aufgefüllt wird. In der Beschaffungs- und Distributionsplanung beschreibt sie die Wiederholungsrate der Lieferungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg.

Sie wird von Faktoren wie der Nachfragemenge, der Stabilität der Nachfrage, der Lieferzeit, der Bestellgröße, Lagerkapazität, Transportkapazität und dem gewünschten Serviceniveau beeinflusst. Eine höhere Lieferfrequenz kann den Lagerbestand und das Kapital binden reduzieren, führt aber oft zu höheren Transport- und Verwaltungskosten.

Lieferfrequenz lässt sich in hohe Frequenz mit kleinen Liefermengen (z. B. Just-in-Time oder kontinuierliche Nachfüllung) und in niedrige Frequenz mit größeren Lieferungen (z. B. wöchentliche oder monatliche Bestellungen) einteilen. Die Wahl hängt von Branche, Produkten und den Beziehungen zu Lieferanten ab.

Bei der Planung kommen Ansätze wie periodische Bestandsprüfung oder kontinuierliche Überwachung zum Einsatz. Typische Instrumente sind Losgrößenentscheidungen, Bestellintervalle, Vendor-Managed Inventory sowie Verträge, die Frequenz und Mengen festlegen.

Wichtige Kennzahlen umfassen Lieferpünktlichkeit, Fill-Rate, Lagerreichweite und Gesamtkosten des Beschaffungs- und Logistikprozesses. Ziel ist, ein Gleichgewicht zwischen Transportkosten, Lagerkosten und Servicegrad zu erreichen.