Ledersitze

Ledersitze bezeichnen Sitzflächen, die mit Leder bezogen sind. Der Begriff wird vorwiegend im Automobilbau verwendet, kann aber auch auf lederbezogene Möbel wie Sofas und Sessel angewendet werden. In Fahrzeugen steht Ledersitzhöhe in der Regel für hochwertige Innenausstattungen, während oft auch Kunstleder oder Mischungen verwendet werden.

Materialien und Verarbeitung: Leder stammt typischerweise von Rinderhäuten, kann aber auch von anderen Tieren stammen. Es wird gegerbt und veredelt (vegetabil oder chromgegerbt) und anschließend weiter verarbeitet. Gebräunte Oberflächen können vollnarbig, Top-grain oder korrigiertes Leder sein. In vielen Fahrzeugen ist das Leder perforiert, um Belüftung oder Heizung zu unterstützen. Leder ist häufig mit einer Schutzschicht versehen, während Kunstleder eine synthetische Alternative darstellt.

Anwendung und Bauweise: Ein Ledersitz besteht aus einer Rahmung, Polsterung (Schaumstoff) und der Lederbespannung. In Autos gehören oft zusätzliche Funktionen wie Sitzheizung, Belüftung oder Gedächtnisschäume zum Komfort. Möbel-Ledersitze nutzen ähnliche Prinzipien, unterscheiden sich aber oft in der Polsterung und Befestigung.

Vorteile und Pflege: Leder wirkt edel, ist langlebig, relativ pflegeleicht und schmutzabweisend, lässt sich mit geeigneten Reinigern und Lederpflegemitteln reinigen und erhalten. Nachteile sind der höhere Preis, Empfindlichkeit gegenüber Austrocknung, Temperaturschwankungen und Farbstoffübertragungen. Pflegehinweise umfassen regelmäßiges Abwischen, milde Reinigungsmittel, Lederconditioner und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.

Umwelt und Varianten: Die Lederproduktion umfasst Tierprodukte und chemische Gerbprozesse; Alternativen wie Kunstleder oder Mikrofaser werden häufig gewählt. Beliebte Lederarten sind Anilin-, Semi-Anilin- und Vollleder, oft mit oder ohne Perforation je nach Anwendung.