Lederhandwerk
Lederhandwerk bezeichnet die handwerkliche Herstellung und Bearbeitung von Leder zu Produkten des täglichen Gebrauchs und exemplarischen Gegenständen wie Taschen, Gürtel, Schuhen, Hüllen, Möbelbezügen oder Sätteln. Zentrale Arbeitsvorgänge sind Zuschneiden, Nähen, Stanzen, Prägen, Kantenbearbeitung, Ösen und Schnallen sowie die Oberflächenveredelung durch Öle, Wachse oder Färbungen. Die Materialauswahl umfasst verschiedene Lederarten wie Rind-, Kalb-, Ziegen- und Schweinsleder sowie Wildleder; die Gerbung reicht von vegetabiler bis chromhaltiger Gerbung, wodurch Festigkeit, Haptik und Alterungsprozess beeinflusst werden.
Techniken und Werkzeuge umfassen Hand- und Maschinennähen, Sticharten wie der Sattelstich oder Doppelnaht, sowie Stanzen, Pricken,
Historisch besitzt das Lederhandwerk in vielen Kulturen eine lange Tradition. In Deutschland gehört es zum breiten
Ausbildung und Beruf: Die fundierte Ausbildung erfolgt typischerweise im dualen System als Schuhmacher, Sattler oder Lederwarenhersteller;
Auf dem Markt gewinnen Qualität, Langlebigkeit und Reparierbarkeit an Bedeutung. Nachhaltigkeit betrifft Gerbungsprozesse (z. B. vegetabile