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Prägung

Prägung, auch Imprinting genannt, bezeichnet eine Form des raschen Lernens, das in einer spezifischen Entwicklungsphase stattfindet und zu dauerhaften Verhaltenspräferenzen und Orientierungsmustern führt. Typisch ist eine empfindliche oder kritische Phase, in der das Tier bestimmten Reizen folgt oder sie als Referenz für spätere Verhaltensweisen festlegt; nach Ablauf dieser Phase ist eine vollständige Umprägung häufig schwer oder unmöglich.

Historisch wurde der Begriff durch Konrad Lorenz geprägt, der mit frisch geschlüpften Graugänsen Experimente durchführte und

Die Mechanismen basieren auf sensiblen Phasen, in denen sensorische Informationen besonders stark gewichtet und gespeichert werden.

In der Forschung betont man, dass Prägung keine universelle Lernform ist, sondern deutlich variierende Ausprägungen zeigt—vor

zeigte,
dass
Küken
dem
ersten
bewegten
Objekt,
oft
dem
Menschen,
als
Mutter-
oder
Bezugsperson
folgen.
Seitdem
werden
verschiedene
Formen
der
Prägung
beschrieben,
vor
allem
bei
Vögeln,
aber
auch
bei
manchen
Säugetieren.
Zu
den
Hauptformen
gehören
filialische
Prägung
(Beziehung
zu
Eltern
oder
betreuenden
Tieren),
sexuelle
Prägung
(Präferenzen
bei
der
Partnerwahl)
und
in
geringerem
Maße
Objektprägung
(Zuweisung
von
Bedeutung
zu
bestimmten
Objekten).
Neurobiologisch
sind
Veränderungen
in
neuronalen
Schaltkreisen
der
Sinnes-
und
Motivationssysteme
beteiligt,
wodurch
die
geprägte
Präferenz
meist
dauerhaft
wird.
Prägung
wird
oft
als
Beispiel
für
Entwicklungsfreiheiten
und
die
Bedeutung
frühkindlicher
Erfahrungen
in
der
Verhaltensentwicklung
herangezogen.
allem
bei
Vögeln
dominierend,
während
Säugetiere
weniger
stark
ausgeprägte
Prägeprozesse
zeigen.
Die
Konzepte
von
Prägung
werden
auch
verwendet,
um
frühkindliche
Lerneffekte
und
deren
langfristige
Auswirkungen
zu
verstehen.