Lackschutzfolien

Lackschutzfolien sind transparente Polyurethanfolien, die auf lackierte Fahrzeugoberflächen aufgebracht werden, um Steinschläge, Kratzer, Flecken und UV-Schäden zu reduzieren. Sie werden vor allem im Automobilbereich genutzt, finden aber auch Anwendung an Motorrädern, Booten sowie an anderen lackierten Flächen.

Die Folien gibt es als klar transparente Varianten sowie als getönte oder matt wirkende Oberflächen, oft als Teil- oder Ganzflächenverkleidung. Übliche Dicken reichen von etwa 75 bis 250 Mikrometern; viele Produkte verfügen über eine selbstheilende Topfläche, die geringe Kratzer durch Erwärmen oder Reiben von selbst verschwinden lässt. Die Folien bestehen überwiegend aus Polyurethan und haften mit speziell entwickelten Klebstoffen, die sich bei Bedarf wieder lösen lassen.

Die Anwendung erfolgt überwiegend durch Fachbetriebe. Vor der Verklebung wird die Oberfläche gründlich gereinigt, ausgerichtet und entfettet. Die Folie wird nass oder trocken aufgebracht, formgegüstet, erhitzt und an Kanten geführt. Anschließend werden Luftblasen entfernt und die Kante sorgfältig versiegelt. Eine fachgerechte Montage ist wichtig, damit keine Blasen, Liftings oder Wasserfächer entstehen.

Versiegelungseigenschaften: Die Folie bietet eine mechanische und chemische Schutzbarriere gegen Steine, Straßenschmutz, Insektenreste und UV-Strahlung. Unterhalt und Lebensdauer variieren je nach Klima, Pflege und Nutzung; übliche Laufzeiten liegen bei mehreren Jahren. Die Entfernung der Folie kann Klebereste hinterlassen, weshalb oft Fachkenntnis erforderlich ist und der Lack danach gegebenenfalls nachbearbeitet werden muss.

Im Markt werden Lackschutzfolien oft als Alternative oder Ergänzung zu keramischen Lackschutzsystemen gesehen. Während Lackschutzfolien physischen Schutz bieten, gelten keramische Beschichtungen als chemische Barriere; beide Systeme können je nach Bedarf kombiniert werden. Die Kosten variieren je Fläche, Filmtyp und Montageaufwand.