Kältemittelkreis

Der Kältemittelkreis ist ein geschlossener Kreislauf in der Kälte- und Klimatechnik, in dem ein Kältemittel durch Phasenwechsel Wärme von einem Ort niedriger Temperatur zu einem Ort höherer Temperatur transportiert. Er ermöglicht Kühlung von Räumen, Lebensmitteln oder industriellen Prozessen sowie die Bereitstellung von Wärme in Wärmepumpen. Der Kreis arbeitet ohne Verluste, solange alle Bauteile dicht sind.

Der typische Kreis umfasst Verdichter, Kondensator, Expansionsvorrichtung und Verdampfer, ergänzt durch Ölführung, Filter, Steuerung und Schutzvorrichtungen. Im Verdichter wird das Kältemittel verdichtet und erhitzt. Im Kondensator gibt es Wärme an die Umgebung ab und das Medium kondensiert zu Flüssigkeit. Durch die Expansionsvorrichtung sinkt Druck und Temperatur, sodass das Kältemittel im Verdampfer Wärme aus dem zu kühlenden Medium aufnehmen und verdampfen kann. Der Kreislauf schließt sich, sobald das gasförmige Kältemittel wieder zum Verdichter zurückgeführt wird.

Kältemittelkreise unterscheiden sich durch das eingesetzte Kältemittel, das von Umweltaspekten wie ODP und GWP abhängt. Häufig verbreitet sind fluorierte Kältemittel (HFKW, HFO), aber auch natürliche Alternativen wie CO2 oder Ammoniak. Die Systemeffizienz wird mit dem COP bewertet; moderne Systeme setzen auf effiziente Komponenten, Zwischenkühler, Öldämpfer und präzise Regelung. Sicherheit und Umweltauflagen beeinflussen Auswahl, Installation und Betrieb.