Kurzschäftung

Kurzschäftung bezeichnet in der deutschen Wirtschaft einen kurzlebigen, zeitlich begrenzten Geschäftsabschluss, der in der Regel mit einem einzigen Auftrag oder einem begrenzten Liefer- bzw. Leistungsumfang verbunden ist.

Der Begriff wird in verschiedenen Branchen verwendet, etwa in der Beschaffung, im Handel, im Projektmanagement oder im Dienstleistungsbereich. Er ist kein eigenständiges Rechtsinstitut, sondern eine Praxisbeschreibung, die die zeitliche Begrenzung und den vorübergehenden Charakter betont.

Typische Merkmale sind kurze Laufzeit (von wenigen Tagen bis Wochen), begrenzter Leistungsumfang, vereinfachte Verhandlungen, klare Leistungs- und Zahlungsbedingungen. Ziel ist es, Engpässe zu überbrücken, neue Lieferanten zu testen oder kurzfristige Bedarfe zu decken.

Rechtlich unterliegt ein Kurzgeschäft den allgemeinen Vertrags- und Handelsgesetzen des jeweiligen Rechtsraums (im deutschen Kontext dem BGB und den handelsrechtlichen Vorschriften). Es besteht das Risiko von Preis- und Leistungsunsicherheiten, weshalb oft besondere Klauseln zu Lieferzeit, Mängelgewährleistung und Zahlungsbedingungen aufgenommen werden.

Vorteile sind Flexibilität, geringeres Festhalten von Ressourcen, schneller Marktzugang; Nachteile höhere Beschaffungskosten, geringere Planbarkeit, Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten.

Beispiele: Eine Firma ordert vorübergehend zusätzliche Waren, um eine Nachfragespitze zu decken; ein Unternehmen probiert einen neuen Lieferanten mit einer Einzellieferung; ein Dienstleister wird für ein kurzes, exakt definiertes Projekt beauftragt.