Kulturgestaltung

Kulturgestaltung bezeichnet den Prozess der Planung, Gestaltung und Organisation kultureller Räume, Angebote und Prozesse, mit dem Ziel, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, kulturelle Identität zu entwickeln und das kulturelle Leben zu strukturieren. Sie verbindet kulturpolitische Strategien, ästhetische Gestaltung und organisatorische Fragen.

Sie umfasst Bereiche wie Kulturpolitik, Kulturvermittlung, Veranstaltungs- und Museumsmanagement, Raum- und Stadtgestaltung sowie digitale Kulturformate. Zentrale Akteure sind Kommunen und Kulturämter, kulturelle Einrichtungen, Vereine, Stiftungen sowie Künstlerinnen, Architektinnen und Planerinnen.

Wesentliche Ziele sind die Teilhabe von Bevölkerungsgruppen, die Förderung von Vielfalt und Inklusion, der Aufbau langlebiger kultureller Infrastruktur und die Stärkung lokaler Identität. Methoden reichen von partizipativen Verfahren über Bedarfsanalysen bis zu Place-Making, Audience Development und Evaluierung kultureller Angebote.

Anwendungsfelder liegen in Bürgerhäusern, Kulturquartieren, öffentlichen Plätzen mit Kunst im Stadtraum, Museen, Theatern, Festivals sowie in der Revitalisierung leerstehender Bauten zu kulturellen Zentren. Digitale Formate und nachhaltige Planung gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Herausforderungen sind begrenzte finanzielle Ressourcen, konkurrierende politische Prioritäten, Fragestellungen zu Barrierefreiheit und Teilhabe, sowie der Balanceakt zwischen öffentlichem Auftrag, kommerziellen Interessen und schnellen technischen Entwicklungen.