Kohlenstoffspeichern

Kohlenstoffspeichern bezeichnet das langfristige Zurückhalten von Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre in natürlichen oder technischen Systemen. Ziel ist die Verringerung des atmosphärischen CO2-Gehalts, um den Klimawandel zu mildern. Der Begriff umfasst natürliche Kohlenstoffspeicherung in Böden, Vegetation und Ozeanen sowie technische Verfahren zur Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2.

Natürliche Speicher entstehen durch ökologische Prozesse. Wälder, Moore, Böden und Meere nehmen CO2 auf und speichern es in Biomasse, Humus sowie in tieferen Wasserschichten. Die Größe ihrer Speicherung hängt von Klima, Landnutzung und Ökosystemzustand ab und kann durch menschliche Eingriffe schwanken.

Geologische Speicherung (CCS) bezeichnet das Verpressen von CO2 in tiefe Gesteinsschichten wie erschöpfte Öl- oder Gasreservoire, salinen Aquiferen oder kohlehaltige Schichten. CO2 wird aus Emissionsquellen abgeschieden, komprimiert und per Pipeline zu Speichern transportiert. Dort soll es dauerhaft eingeschlossen bleiben; Monitoring dient der Leckagevermeidung.

Technische Speicherformen schließen CCS mit Biomasse ein (BECCS) sowie Direct Air Capture with Storage (DACCS) ein, bei dem CO2 direkt aus der Luft entfernt und gespeichert wird. CCS kann als Brückentechnologie dienen, um Emissionen zu begrenzen, während erneuerbare Optionen ausgebaut werden.

Herausforderungen umfassen Kosten, Energiebedarf, Risikobewertung, rechtliche Rahmenbedingungen und öffentliche Akzeptanz. Umweltfolgen, Leckagerisiken und langfristige Verantwortlichkeiten erfordern klare Standards für Standortwahl, Monitoring und Nachsorge. Politische Maßnahmen und Investitionen bestimmen die Skalierbarkeit von Kohlenstoffspeichern als Teil von Klimastrategien.