Knochenszintigraphie
Knochenszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches bildgebendes Verfahren zur Abbildung der Knochenstoffwechselaktivität. Dabei werden Radiopharmaka verwendet, meist Technetium-99m-markierte Diphosphonate (Tc-99m-MDP, Tc-99m-HDP), die intravenös verabreicht werden. Die Substanz reichert sich in Bereichen erhöhter Knochenbildung an. Die ausgesandten Gammastrahlen werden von einer Gammakamera erfasst. Häufig wird ein dreiphasiger Ablauf durchgeführt: eine Dynamik- oder Durchblutungsphase unmittelbar nach der Injektion, eine Blutpool-Phase nach Minuten und eine Spätphase nach zwei bis vier Stunden zur Darstellung des Gesamtknochensstoffwechsels. Moderne Systeme nutzen SPECT oder SPECT/CT, um dreidimensionales Bildmaterial zu erhalten.
Verfahren: Nach der Injektion bleibt der Patient still; eine Ganzkörperszintigrafie oder gezielte Regionen können erfasst werden.
Indikationen und Befundinterpretation: Häufige Einsatzgebiete sind die Detektion von Knochenmetastasen, osteomyelitischen oder entzündlichen Prozessen, Frakturen, prostetische
Sicherheit und Grenzen: Die Strahlenbelastung liegt typischerweise im Bereich von 4–6 Millisievert, abhängig vom Protokoll. Schwangerschaft