Kernkräfte
Kernkräfte bezeichnen die Kräfte, die zwischen Nukleonen im Atomkern wirken. Die wichtigste davon ist die starke Kernkraft, die Protonen und Neutronen aneinander bindet. Sie wirkt nur über sehr kurze Distanzen, typischerweise bis etwa 1 bis 2 Femtometer, und überwindet damit die elektromagnetische Abstoßung der Protonen. Auf fundamentaler Ebene wird die starke Wechselwirkung durch Quarks und Gluonen beschrieben (Quantenchromodynamik, QCD). In der Kernphysik wird die Kernkraft oft als Residualkraft der starken Wechselwirkung verstanden, vermittelt durch den Austausch von Mesonen, vor allem Pionen.
Zusammen mit der schwachen und der elektromagnetischen Kraft nimmt die starke Kernkraft eine zentrale Rolle bei
Die schwache Kernkraft ist eine weitere fundamentale Kraft, die beta-Zerfälle und Neutrino-Wechselwirkungen in Kernen ermöglicht. Sie
Historisch entwickelte Yukawa 1935 die Idee der Messonenaustausch-Theorie, um die stark wechselwirkenden Nukleonen zu erklären. Die
Sie bestimmen Bindungsenergien, Stabilität von Nukliden und Reaktionspfade; sie sind zentral für Kernenergie, Kernfusion und astrophysikalische