Kegelrollen

Kegelrollen sind konisch geformte Walzen, die in Kegelrollenlagern als Laufflächen dienen. Die Walzen laufen zwischen innerem und äußerem Laufring und werden häufig durch einen Käfig geführt. Durch ihre konische Form entstehen Kontaktlinien auf beiden Laufringen, wodurch das Lager radiale und axiale Lasten gleichzeitig aufnehmen kann.

Bauformen und Funktionsprinzip: Typische Bauformen sind einreihige, zweireihige und dreireihige Kegelrollenlager. Die konische Form der Walzen sorgt für eine bestimmte Lastübertragung; der Konuswinkel bestimmt das Verhältnis von radialen zu axialen Lasten sowie Steifigkeit und Lebensdauer. Lager mit mehreren Reihen erhöhen die Tragfähigkeit und Steifigkeit gegenüber einreihigen Varianten.

Materialien und Varianten: Walzen bestehen meist aus gehärtetem Stahl; in spezialanwendungen kommen auch keramische Walzen oder hybride Bauweisen zum Einsatz. Die inneren und äußeren Laufringe sowie die Käfigbauweise beeinflussen Reibung, Wärmeabfuhr und Lebensdauer.

Anwendungen: Kegelrollenlager finden sich in Automobilradachsen, Getrieben, Fördertechnik, Windkraftanlagen, Schwerlastmaschinen und Maschinenwerkzeugen. Ihre Fähigkeit, hohe radiale Lasten zusammen mit Axiallasten aufzunehmen, macht sie besonders geeignet für Achsen, die Längs- und Querbelastungen ausgesetzt sind.

Wartung und Lebensdauer: Eine passende Schmierung mit Fett oder Öl sowie der Schutz gegen Verschmutzung sind entscheidend für die Lebensdauer. Unsachgemäße Montage, Schmierstoffmangel oder Verunreinigungen verkürzen die Lebensdauer erheblich. Regelmäßige Inspektion, Dichtungen und korrekte Lagerabstände verbessern Haltbarkeit.

Verwandte Begriffe sind Kegelrollenlager und Walzenlager.