Katalogeinträgen

Katalogeinträge sind einzelne Datensätze in einem Katalogsystem, die ein konkretes Objekt aus einer Sammlung beschreiben und verorten. Sie dienen dazu, das Objekt suchbar zu machen, Informationen zu seinen Merkmalen bereitzustellen und den Bestand zu verwalten. Katalogeinträge treten in verschiedenen Bereichen auf, insbesondere in Bibliotheken, Museen und Archiven, aber auch in digitalen Repositorien. In Bibliotheken bezeichnet ein Eintrag ein Buch, einen Aufsatz oder andere Medien und enthält bibliografische Daten; Museums- oder Sammlungsverzeichnisse beschreiben Exponate, Kunstwerke oder Artefakte; Archivkataloge verzeichnen Akten und Provenienzen.

Typische Inhalte eines Katalogeintrags umfassen Titel, Verfasser/Autor, Erscheinungsjahr, Verlag oder Hersteller, Signatur oder Inventarnummer, Standort, Zugriffsbedingungen, Identifikatoren wie ISBN/ISSN/DOI, Schlagwörter oder Deskriptoren, eine Beschreibung oder Zusammenfassung sowie Verweise auf verwandte Einträge oder weiterführende Materialien. In professionellen Bibliothekskatalogen spielen zusätzlich systemeigene Felder eine Rolle, zum Beispiel Formate, Sprache, Materialität oder Editionsangaben.

Standards und Modelle beeinflussen Aufbau und Austausch von Katalogeinträgen. In Bibliotheken kommen MARC 21 oder UNIMARC zum Einsatz, digitale Sammlungen nutzen oft Dublin Core, Archivkataloge EAD oder METS. Moderne Ansätze berücksicht FRBR (Work–Expression–Manifestation–Item) und setzen vermehrt auf Linked Data, etwa über BIBFRAME oder Identifikatoren zur Vernetzung. Interoperabilität wird durch Zuweisung von persistenten Identifikatoren und den Einsatz standardisierter Metadaten gefördert.

Die Funktionen von Katalogeinträgen umfassen Nutzersuche und -recherche, Bestands- und Provenienzverfolgung, Verknüpfung von verwandten Objekten, Unterstützung bei Zitaten sowie Hilfestellung bei Langzeitverfügbarkeit und Archivierung.