Kalziumergänzung

Kalziumergänzung bezeichnet die zusätzliche Zufuhr von Kalzium über Nahrungsergänzungsmittel, um eine unzureichende Kalziumversorgung zu korrigieren oder den Bedarf in bestimmten Lebenssituationen zu decken. Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff für Knochen- und Zahngesundheit, Muskel- und Nervenfunktion sowie Blutgerinnung.

Kalziumpräparate liegen hauptsächlich als Calciumcarbonat und Calciumcitrat vor. Calciumcarbonat enthält viel Kalzium und wird am besten mit Mahlzeiten eingenommen; Calciumcitrat wird auch bei geringerer Magensäure gut aufgenommen und lässt sich unabhängig von einer Mahlzeit einnehmen. Die tägliche Zufuhr sollte je nach Alter, Gesundheitszustand und Vitamin-D-Status festgelegt werden; meist verteilt über den Tag.

Indikationen für Kalziumergänzungen sind nachgewiesener Kalziummangel, Osteoporoseprävention, erhöhtes Risiko für Knochenschwund und bestimmte Gruppen wie Veganer oder Personen mit Malabsorptionssyndromen. Vor der Einnahme sollte die Notwendigkeit mit einem Arzt geklärt und der Kalziumbedarf individuell bestimmt werden, insbesondere bei bestehenden Nierenerkrankungen oder anderen Medikamenteneinnahmen.

Sicherheit: Eine zu hohe Kalziumzufuhr kann Hyperkalzämie, Nierensteine und gastrointestinale Beschwerden verursachen. Kalzium kann die Aufnahme anderer Substanzen wie Eisen oder Schilddrüsenmedikamente beeinträchtigen; daher sollten zeitliche Abstände zu diesen Präparaten eingehalten werden. Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme, moderat dosiert. Bei bestehenden Erkrankungen oder Unsicherheit ist ärztliche Beratung erforderlich.

Gegenanzeigen: Hyperkalzämie, starke Nierenfunktionsstörung; in solchen Fällen sollten Kalziumergänzungen vermieden werden.