Kalenderunterschiede

Kalenderunterschiede beschreiben die Unterschiede zwischen Kalendersystemen hinsichtlich Jahreslänge, Monatsaufbau, Schaltregeln und kultureller Bedeutung der Termine. Sie entstehen aus unterschiedlichen astronomischen Grundlagen – Sonne, Mond oder deren Mischung – sowie aus historischen Entwicklungen und religiösen Anforderungen.

Der Julianische Kalender, früher weltweit verbreitet, wurde vom Gregorianischen Kalender abgelöst, der heute in den meisten Ländern als civil calendar gilt. Der Kernunterschied liegt in der Schaltregel: Der Julianische Kalender fügt alle vier Jahre einen Schalttag hinzu, der Gregorianische Kalender jedoch nicht in Jahrhundertjahren, die nicht durch 400 teilbar sind. Dadurch beträgt der gegenwärtige Unterschied zwischen den beiden Systemen 13 Tage (seit dem 20. Jahrhundert). Historisch führte dies zu zeitweiligen Abweichungen bei Datumslagen von Feiertagen und Festen.

Neben dem solar-genaueren Gregorianischen Kalender existieren weitere Kalendersysteme mit unterschiedlichen Grundlagen. Der islamische Kalender ist rein lunarisch: Er hat 12 Monate mit 29 oder 30 Tagen und etwa 354 Tage pro Jahr, wodurch sich Feste wie der Ramadan jedes Jahr um rund 11 Tage nach vorn oder hinten verschieben und keine feste Saisonzuordnung besitzt. Der hebräische Kalender ist lunisolar: Monate orientieren sich am Mond, doch wird alle paar Jahre ein zusätzlicher Monat eingefügt, um die Jahreszeiten im Einklang zu halten. Der chinesische Kalender ist ebenfalls lunisolar und verwendet ebenfalls Schaltmonate, um Mond- und Sonnenzyklus abzubilden.

Der iranisch-persische Kalender ist ein reiner Solarzyklus mit genauer Ausrichtung am Sonnenjahr und einer arithmetic-basierenden Schaltregel; er dient der Festlegung von Nowruz, dem Frühlingsbeginn. Insgesamt zeigen Kalenderunterschiede, wie Zeitrechnung, kulturelle Praxis und astronomische Grundlagen zusammenwirken und wie Kalender international koexistieren.