Schaltregeln
Schaltregeln bezeichnen eine Reihe von Grundsätzen und Vorgaben, nach denen Schaltvorgänge in elektrischen Steuerungen erfolgen sollen. Sie regeln, wann, wie und in welcher Reihenfolge Schalter, Relais, Schütze, Leistungsschalter oder Halbleiterbausteine betätigt oder deaktiviert werden, um sichere und zuverlässige Abläufe zu gewährleisten. Schaltregeln finden Anwendung in der Industrieautomatisierung, der Gebäudetechnik, der Prozesssteuerung und in Energieversorgungssystemen.
Anwendungsbereiche und Ziele umfassen die sichere Trennung von Lasten, das Verhindern von gefährlichen Zuständen durch falsche
Zentrale Prinzipien der Schaltregeln
- Verriegelung und Interlock-Systeme, um gefährliche Zustandskombinationen zu verhindern.
- Sichere Trennung von Energiequellen vor Wartung und Instandsetzung.
- Eindeutige Zustandsrückmeldungen und Verifikation durch Rückmeldesignale.
- Vermeidung von Kurzzeit- oder Mehrfachschaltungen durch definierte Takt- oder Totzeiten.
- Funken- und Schlagstrombegrenzung sowie geeignete Arcschutzmaßnahmen.
- Dokumentation der Schaltlogik, Zustände und Auslösefolgen für Wartung und Nachweisführung.
Normen und Standardisierung spielen eine zentrale Rolle. In der Praxis greifen Schaltregeln auf Normen wie IEC
Siehe auch: Schutzeinrichtungen, Interlocking, Relaislogik, Leittechnik, Schaltzeichen.