Irrigieren

Irrigieren bezeichnet das kontrollierte, künstliche Zuführen von Wasser zu Boden oder Pflanzen, um Wasserstress zu verringern, das Pflanzenwachstum zu sichern und Erträge zu erhöhen. Es kommt in Landwirtschaft, Gartenbau, Grünflächenpflege und Landschaftsarchitektur zum Einsatz. Der Begriff leitet sich über das französische irriguer vom lateinischen irrigare ab.

Zu den wichtigsten Bewässerungsmethoden gehören Oberflächenbewässerung (Breitwerfen, Furrows), Sprinklerbewässerung, Tropfbewässerung (Drip) und Subsurface- bzw. Tröpfchenbewässerung. Die Wahl hängt von Bodeneigenschaften, Klima, Kulturpflanzen und Wasserverfügbarkeit ab. Tropfbewässerung reduziert Verdunstung und Versickerung, erhöht die Nährstoffeffizienz, erfordert aber eine sorgfältige Wartung der Leitungen.

Die Planung umfasst Wasserquelle, Pumpe, Verteilungsnetz, Steuerungstechnik und Bewässerungspläne. Moderne Systeme nutzen Sensoren für Bodenfeuchte, ET-Modelle und Wetterdaten, um Bedarf zu ermitteln. Automatisierte oder bedarfsgesteuerte Systeme steigern die Effizienz im Vergleich zu festen Plänen.

Umwelt- und Ressourcenaspekte sind zentrale Themen. Übermäßige Bewässerung kann Salinität, Bodenerosion, Nährstoffauswaschung und Grundwasserbelastung verursachen. Umgekehrt verbessert eine bedarfsgesteuerte Bewässerung Wasser- und Energieeffizienz, oft in Kombination mit Mulchen, gutem Bodenschutz und Rückgewinnung von Wasser.