Integritätsprüfung

Integritätsprüfung bezeichnet Verfahren zur Feststellung, ob Daten, Systeme oder Prozesse unverändert und vollständig geblieben sind. Ziel ist die Garantie von Korrektheit, Verlässlichkeit und Nachprüfbarkeit in IT-Umgebungen sowie in administrativen Abläufen.

Zu den gängigsten Mitteln gehören Prüfsummen, Hashwerte sowie digitale Signaturen. Prüfsummen wie CRC oder Checksums testen einfache Fehler. Kryptographische Hashfunktionen (z. B. SHA-256) liefern eindeutige Fingerabdrücke von Dateien. Digitale Signaturen beantworten sowohl Integrität als auch Authentizität, da der Signaturwert nur vom Besitzer des Schlüssels erzeugt werden kann.

Der typische Ablauf besteht darin, bei der Erstellung eine Prüfsumme oder einen Hash zu berechnen und diesen Wert sicher zu speichern oder zu übertragen. Beim Zugriff, Transfer oder der Replikation wird erneut ein Wert berechnet und mit dem Referenzwert verglichen. Abweichungen lösen Alarm oder Gegenmaßnahmen aus.

Integritätsprüfungen finden Anwendung in Dateisystemen (z. B. ZFS, Btrfs), Softwareverteilung, Backup- und Archivierungslösungen, Cloud-Speicher, Paketmanagement und Kommunikationsprotokollen. Sie tragen dazu bei, Datenkonsistenz, Build-Integrität, Patch-Compliance und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Wegen Leistungsbedarf, Schlüsselverwaltung und möglicher Manipulation der Referenzwerte sind Sicherheit und Architektur wichtig. Moderne Systeme nutzen kombinierte Mechanismen, etwa Hashing plus Signaturen, zeitstempelbasierte Prüfsummen und robuste Speicherräume. MD5 wird aufgrund von Kollisionen nicht mehr empfohlen. Crypto-Hashfunktionen wie SHA-256 gelten als sicherer.

Siehe auch: Prüfsumme, Hashfunktion, Digitale Signatur, Integritätsschutz.