Infrastrukturkartierung
Infrastrukturkartierung bezeichnet die systematische Erhebung, Dokumentation und grafische Darstellung von physischen Infrastrukturnetzen wie Straßen, Brücken, Versorgungsleitungen, Telekommunikation und Abfallentsorgung. Ziel ist es, Netzzustand, Kapazitäten und Nutzungspläne zu analysieren und eine verlässliche Informationsbasis für Planung, Betrieb und Katastrophenmanagement bereitzustellen. Ergebnisse werden überwiegend in GIS-Datenbanken und Kartenwerken geführt und enthalten Geometrien sowie attributive Informationen zu Baujahr, Zustand und Eigentümerschaft.
Typische Methoden umfassen Fernerkundung, Vermessung mit Drohnen, GPS, terrestrisches Laserscanning und die Integration bestehender Bestandsdaten von
Anwendungsfelder sind Stadt- und Regionalplanung, Infrastrukturinvestitionen, Betrieb und Wartung, Notfall- und Risikomanagement sowie Umwelt- und Klimaanpassung.
Daten- und Interoperabilitätsaspekte umfassen strukturierte Modelle, Metadaten, Versionierung und Qualitätssicherung. Standards wie INSPIRE (EU) und ISO/TC211
Herausforderungen sind Vollständigkeit, Aktualität und Kosten der Erhebung, Fragmentierung durch unterschiedliche Betreiber sowie Rechts- und Sicherheitsfragen.