Impfstrategien

Impfstrategien sind Planungen und Maßnahmen zur optimalen Nutzung von Impfstoffen, um Gesundheitsergebnisse zu verbessern. Sie umfassen die Festlegung von priorisierten Zielgruppen, den zeitlichen Ablauf der Impfungen, die Wahl von Durchführungsformen sowie Begleitmaßnahmen zur Überwachung und Kommunikation. Ziel ist es, Krankheitslast zu senken, Übertragung zu reduzieren, Immunität aufzubauen und Ressourcen effizient einzusetzen.

Komponenten einer Impfstrategie sind Zielgruppen (Kinder, Ältere, Risikogruppen, medizinisches Personal, Kontaktpersonen in Ausbruchsgebieten), Impfpläne (Alter, Intervall, Auffrischungen), Durchführungsformen (Praxis, Schule, mobile Impfteams, Hausbesuche), Catch-up-Programme für verpasste Impfungen, Massenkampagnen in Ausbruchs- oder Epidemie-Situationen sowie Ringimpfung bei Ausbrüchen.

Umsetzungsbeispiele umfassen routinemäßige Impfpläne für Kinder, saisonale Grippeimpfung für Ältere und Risikogruppen, Impfprogramme gegen Masern, Polio und andere bedrohliche Krankheiten, sowie landesspezifische Covid-19-Impfstrategien und Ausbruchsmanagement durch gezielte Ringimpfungen.

Herausforderungen umfassen Logistik und Kühlkette, Verfügbarkeit von Impfstoffen, Finanzierung, Überwachung der Abdeckung und Sicherheit, Impfakzeptanz sowie Gegenargumente, Ungleichheiten im Zugang und Kommunikationsstrategien zur Förderung der Akzeptanz.

Globaler Kontext: Impfstrategien folgen Leitlinien der WHO, werden durch Organisationen wie Gavi unterstützt, und werden in nationale Impfroutinen implementiert. Wichtig sind Monitoring, Datenerhebung und Evaluierung der Wirksamkeit, um Anpassungen zu ermöglichen.