Ideenphase

Die Ideenphase ist die früheste Phase im typischen Produkt-, Projekt- oder Innovationsprozess, in der es darum geht, Ansatzpunkte, Probleme und Chancen zu identifizieren und eine breite Basis von Ideen zu generieren. Sie folgt üblicherweise einer Situationsanalyse oder Bedarfsermittlung und dient der Problemdefinition sowie der Abgrenzung von Zielen.

Ziele der Ideenphase sind die Generierung vieler möglicher Lösungswege, das Festlegen von Bewertungs- und Auswahlkriterien sowie die Erstellung eines Ideenportfolios, das als Grundlage für die weitere Konzeptentwicklung dient. Sie schafft Orientierung, indem sie Annahmen sichtbar macht und frühe Risikofaktoren identifiziert.

Typische Aktivitäten umfassen Brainstorming, Brainwriting, Mind Mapping, Methodenkombinationen wie SCAMPER oder Design Thinking Workshops, Nutzerforschung sowie Markt- und Technologiescans. Die Ergebnisse sind eine Sammlung von Ideen, erste Problembeschreibungen, ein Kriterienkatalog zur Bewertung und eine priorisierte Shortlist von Konzeptansätzen. Einzelne Details werden oft in Prototypen oder Skizzen überführt.

Die Ideenphase ist eng mit der folgenden Konzeptphase verknüpft. Um Konzentration und Umsetzbarkeit zu sichern, wird häufig eine zeitliche Begrenzung gesetzt und ein Moderator oder Facilitator eingesetzt. Zentrale Risiken sind eine zu breite, ungefilterte Ideensammlung, fehlende strategische Abstimmung oder mangelnde Priorisierung.

Anwendungsbereiche finden sich in Unternehmen, Start-ups, Forschungs- und Entwicklungsteams sowie in Bildungs- oder Innovationsprojekten. Varianten reichen von formellen Workshop-Strukturen bis zu kurzen, agilen Sprint-Workshops.

Siehe auch: Design Thinking, Innovationsmanagement, Produktentwicklung.