Hufpflege

Hufpflege bezeichnet die regelmäßige Pflege und Erhaltung der Hufe von Pferden, Ponys und ähnlichen Tierarten. Sie umfasst Reinigung, Kontrolle der Hufstruktur, das fachgerechte Beschneiden der Hufe sowie gegebenenfalls das Anpassen oder Entfernen von Beschlägen. Ziel ist die Gesunderhaltung von Huflederhaut, Strahl, Hufkanten und Sohlen sowie die Unterstützung einer natürlichen Belastung des Bewegungsapparats.

Zur täglichen Pflege gehört das gründliche Entfernen von Schmutz und Fremdkörpern mit einer Hufbürste und einem Hufkratzer. Die Hufe sollten auf Verletzungen, Risse, Absplitterungen, Fremdkörper (Steine, Nägel) sowie Anzeichen von Infektionen oder Entzündungen untersucht werden. Sichtbare Unregelmäßigkeiten, Schmerzen beim Abtasten oder auffällige Hitze erfordern fachkundige Prüfung durch einen Hufschmied oder Tierarzt.

Das Trimmen und ggf. Beschlagen erfolgen in der Regel alle 4 bis 8 Wochen, abhängig von Rasse, Alter, Bodenbelastung und Hufgesundheit. Fachgerechtes Beschneiden sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung und Körperspannung des Bewegungsapparats. Beschläge werden eingesetzt, wenn der Huf nicht ausreichend belastebar ist, die Tragfähigkeit oder der Gang ausgeglichen werden muss oder therapeutische Gründe vorliegen.

Weitere Pflegemaßnahmen betreffen Feuchtigkeit und Schutz. Hohe Feuchtigkeit begünstigt Hufschorf (Thrush) und Weichereiten, trockene Bedingungen können Risse verursachen. Ob Huföl, -sprays oder Seifenlösungen eingesetzt werden, sollte individuell erfolgen und den Zustand des Hufs berücksichtigen. Sauberkeit, trocken gehaltene Stallbedingungen und regelmäßige Kontrolle tragen wesentlich zur Vorbeugung bei.

Häufige Probleme sind Hufschorf, Risse, weiße Linie oder Abszesse, sowie das Hufrehe-Syndrom (Laminitis) bei Risikopfer. Bei anhaltender Lahmheit, Hitze, starkem Geruch oder sensibler Reaktion sollten Fachleute konsultiert werden.