Hautmanifestationen

Hautmanifestationen bezeichnet man im medizinischen Kontext sichtbare Hautveränderungen, die als Zeichen oder Bestandteil einer Erkrankung auftreten oder diagnostisch Hinweise liefern. Sie können allein auftreten oder im Zusammenhang mit systemischen Erkrankungen stehen und variieren stark in Aussehen, Lokalisation und Verlauf.

Zu den häufigsten Erscheinungsformen gehören Exantheme (makulopapulöse Hautausschläge), Urtikaria, Vesikel oder Bläschen, Purpura oder Petechien, Livedo sowie Knötchen, Geschwüre oder Pigmentveränderungen. Dabei kann es sich um primäre Hautläsionen handeln oder um Begleiterscheinungen anderer Grunderkrankungen.

Ursachengruppen umfassen Infektionen (virale Exantheme, bakterielle oder Pilzinfektionen), Autoimmun- und Entzündungserkrankungen (z. B. Lupus erythematosus, Vaskulitis, Dermatomyositis, Psoriasis), medikamentöse Reaktionen und Allergien, vaskuläre Erkrankungen sowie metabolische Hautveränderungen (z. B. Akantose Nigricans). Auch Neoplasien oder Paraneoplasien können Hautmanifestationen zeigen.

Diagnostik: Anamnese, Verlauf, Ausbreitung, Läsionsmorphologie und begleitende Symptome leiten die differentialdiagnostische Abklärung. Hautbiopsie, Laboruntersuchungen und ggf. bildgebende Verfahren unterstützen die Bestimmung der Ursache. In vielen Fällen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich.

Behandlung: Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung. Häufige Maßnahmen sind symptomatische Linderung durch Antihistaminika, topische oder systemische Therapien, sowie das Vermeiden auslösender Substanzen. Bei verdächtigen oder schweren Manifestationen ist eine rasche Abklärung durch Dermatologie oder Innere Medizin ratsam. Wichtige Notfälle sind rasch fortschreitende Hautveränderungen mit Schleimhautbeteiligung, hohes Fieber oder allgemeine Krise, die eine sofortige Abklärung erfordern.