Haarefärben

Haarefärben bezeichnet das Verändern der Haarfarbe durch chemische Farbstoffe oder natürliche Farbstoffe. Ziel ist die Veränderung des Farbtons, die Abdeckung grauer Haare oder das kreative Styling. Verwendet werden temporäre, semi-permanente, demi-permanente und permanente Systeme; natürliche Alternativen wie Henna oder Indigo liefern oft unregelmäßige Ergebnisse.

Anwendungen unterscheiden sich in Haltbarkeit und Wirkung: Temporäre Farben färben nur die äußeren Schichten und wachen sich nach wenigen Wäschen ab. Semi-permanente Farben halten mehrere Wochen. Demi-permanente Farben nutzen einen geringen Entwickler, bleiben länger sichtbar. Permanente Farben dringen in die Haarfaser vor und liefern dauerhafte Ergebnisse. Grauabdeckung ist bei dauerhaftem Färben üblich.

Vor der Behandlung ist ein Patch-Test zur Erkennung von Allergien ratsam; in vielen Ländern besteht eine Pflicht. Eine Strangprobe hilft, Verfärbung und Verträglichkeit abzuschätzen. Die Anwendung erfolgt gemäß Anleitung: Hautschutz, gleichmäßiges Auftragen, Einwirkzeit beachten und gründliches Ausspülen. Anschließend wird oft eine color-safe Pflege empfohlen.

Sicherheitsaspekte: Farbstoffe wie p‑Phenylenediamin (PPD) oder Wasserstoffperoxid können allergische Reaktionen oder Hautreizungen auslösen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten milde Produkte wählen oder einen Facharzt konsultieren. Übermäßiges Bleichen oder aggressive Chemikalien schädigen Haarstruktur und Kopfhaut. Umweltaspekte betreffen Herstellung, Abfall und Verpackung.

Pflege und Haltbarkeit: Farbton bleibt länger erhalten durch sulfatarme, farbschonende Shampoos, regelmäßige Spülungen, Hitzeschutz und UV-Schutz. Nachfärbungen oder Tonungen helfen, Farbton zu stabilisieren. Ergebnis und Haltbarkeit hängen von Haarzustand, Ausgangsfarbe und Pflege ab.