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Gruppengeschehen

Gruppengeschehen bezeichnet die Gesamtheit der kollektiven Prozesse, Interaktionen und Entwicklungen, die in Gruppen auftreten. Es umfasst das Entstehen von Gruppen, die Strukturierung von Rollen und Normen, Kommunikationsmuster, Entscheidungsprozesse, Konflikte, Koordination und die Veränderung von Leistung und Verhalten über die Zeit. Der Begriff dient als Oberbegriff für die Dynamik des Zusammenspiels der Mitglieder und wird in Soziologie, Psychologie sowie Organisationsforschung verwendet. Zentrale Phänomene sind Gruppenbildung, Rollenverhalten, Gruppenkohäsion, Konformität, Entscheidungsprozesse, Gruppenpolarisierung, Gruppendenken und soziale Faulheit.

Zu den zentralen theoretischen Ansätzen gehören Lewins Feldtheorie und Aktionsforschung, die Gruppenentwicklung nach Tuckman sowie die

Anwendungsfelder sind Organisationen, Bildungseinrichtungen, Sportteams, politische Gruppen und Online-Communities. Praktische Zielsetzungen sind die Verbesserung von Teamleistung,

Sozialidentitätstheorie.
Forschungen
zum
Gruppengeschehen
untersuchen,
wie
Führung
wirkt,
welche
Normen
entstehen,
wie
Kommunikation
klappt
und
wie
Konflikte
gemanagt
werden.
Typische
Gruppenprozesse
umfassen
Entscheidungsregeln,
Informationsaustausch,
Koordination
und
Messung
von
Gruppenleistung;
negative
Prozesse
wie
Gruppenthink
oder
Gruppenpolarisierung
können
Fehlentscheidungen
begünstigen.
Zusammenarbeit,
Kreativität
und
Konfliktlösung.
Forschungsmethoden
reichen
von
Beobachtungen
und
Experimenten
über
Interviews
bis
zu
Netzwerkanalysen
und
Längsschnittstudien.