Grafiktreiber

Grafiktreiber sind Softwarebausteine, die zwischen dem Betriebssystem, Anwendungen und dem Grafikprozessor (GPU) vermitteln. Sie übersetzen grafische Befehle in Hardwareanweisungen, verwalten Speicher, Energieverbrauch und Display-Ausgabe und ermöglichen Hardwarebeschleunigung für 2D- und 3D-Grafik, Video-Decoding/Encoding sowie Monitorsteuerung.

Aufbau: Moderne Grafiktreiber bestehen aus Kernel-Modul und Benutzer-Modul bzw. aus mehreren Komponenten, die die Kommunikation mit der GPU sicherstellen. Über APIs wie DirectX, OpenGL/OpenGL ES, Vulkan oder Metal rufen Anwendungen Funktionen auf; der Treiber übersetzt diese in hardwarekompatible Befehle. Zu den Aufgaben gehören Speicherverwaltung, Render-Pipelines, Shader-Unterstützung und Power-Management.

Plattformen und Hersteller: Typische Hersteller sind Nvidia, AMD und Intel. Betriebssysteme umfassen Windows, Linux und macOS. Auf Windows arbeitet der Treiber mit dem Windows Display Driver Model (WDDM). Unter Linux kommen DRM/KMS und Mesa-basierte Treiber zum Einsatz; macOS nutzt Treiber, die mit Metal arbeiten. Es gibt sowohl proprietäre Treiber als auch Open-Source-Varianten (z. B. amdgpu, Nouveau), je nach GPU und Distribution.

Updates: Aktuelle Treiber liefern Bugfixes, Leistungsverbesserungen, neue Funktionen und Sicherheitsupdates. Die Installation erfolgt über die offizielle Website des Herstellers, Paketmanager oder automatische Updates des Betriebssystems. Kompatibilitätsprobleme entstehen oft durch Kernel-Updates oder Konflikte mit anderer Software; Rollbacks und saubere Deinstallationen helfen. Signierte Treiber erhöhen Sicherheit.

Technische Entwicklungen: Moderne Treiber unterstützen Raytracing, DLSS/FSR, Variable Rate Shading und Runtime-Shader-Compiler; sie optimieren Energieverbrauch und liefern HDR sowie Adaptive Sync. Für Entwickler sind Vulkan- oder DirectX-APIs zentral, während Endnutzer von stabilen Updates profitieren.