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GoldFüllung

Goldfüllung bezeichnet eine restaurative Zahnfüllung aus Goldlegierung, die zur Versorgung kariöser Defekte verwendet wird. Sie kann als direkte Füllung (Goldfolien- oder Goldfoil-Technik) oder als indirekte Restaurationen wie Goldinlay bzw. Goldonlay hergestellt werden. Die Legierungen enthalten Gold plus Anteile von Kupfer, Palladium oder Platin, um Festigkeit und Verarbeitbarkeit zu optimieren. Eigenschaften: Gold ist biokompatibel, korrosionsbeständig, verschleißarm und zeichnet sich durch eine gute Passform aus; bei fachgerechter Umsetzung können geringe Mikroleckagen auftreten. Vorteile: hohe Haltbarkeit, geringe Abnutzung der Gegenzähne, lange Lebensdauer oft Jahrzehnte. Nachteile: hohe Kosten, ästhetische Unzufriedenheit in sichtbaren Zonen, aufwendige Herstellung bzw. mehrere Behandlungssitzungen bei indirekten Restaurationen; direkte Goldfüllungen erfordern präzise Kondensation. Mögliche Komplikationen: galvanische Ströme bei Kontakt mit anderen Metallen. Indikationen: bevorzugt hintere Backenzähne, größere Kavitäten, Patienten mit hoher Belastung oder speziellen Biokompatibilitätsbedürfnissen. Verfahren: bei direkter Technik wird das Gold direkt in die Kavität kondensiert; bei indirekten Inlays/Onlays wird der Zahn abgenommen, ein Laborabdruck erstellt, eine Goldfassung hergestellt und später zementiert. Historisch wurden Goldfüllungen lange als Standard betrachtet; heute werden sie seltener genutzt zugunsten ästhetischerer oder kostengünstigerer Materialien, kommen aber in bestimmten Fällen weltweit noch zum Einsatz.