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Gletscherschwund

Gletscherschwund bezeichnet die langfristige Verkleinerung der Eismasse, der Fläche und des Volumens von Gletschern. Er entsteht überwiegend durch negativen Massensaldo, bei dem mehr Eis schmilzt oder sublimiert, als durch Schnee- und Eisneubildung ersetzt wird. Die Entwicklung ist stark temperaturabhängig und wird durch regionale Niederschlagsmuster moduliert. Seit dem Ende der Kleinen Eiszeit im 19. Jahrhundert treten in vielen Gebirgen weltweit fortschreitende Rückzüge auf; der Prozess hat sich im Zuge des gegenwärtigen Klimawandels beschleunigt.

Der primäre Treiber ist der klimatische Wandel durch menschliche Emissionen. Höhere Temperaturen erhöhen die Ablation und

Gletscherschwund wird durch Terminus- und Arealveränderungen, Eisvolumenmessungen und Massensaldo-Beobachtungen erfasst. Fernerkundung mittels Satellitenbildern, LiDAR und digitalen

Weltweit zeigen sich Rückgänge in Gebirgen wie den Alpen, den Anden, dem Himalaya und dem Karakorum, dazu

verstärken
Albedo-Feedbacks,
während
veränderte
Niederschlagsmuster
das
Eisgehalt
in
den
Gletschern
verringern.
In
manchen
Regionen
kann
vermehrter
Niederschlag
zeitweise
zu
größerem
Eisvorrat
führen,
doch
die
langfristige
Tendenz
bleibt
negativer
Massensaldo.
Höhenmodellen
(DEM)
ergänzt
Feldmessungen.
Langzeitdaten
aus
unterschiedlichen
Regionen
ermöglichen
Trends
über
Jahrzehnte
hinweg.
an
Grönlandrändern,
in
Alaska
sowie
in
Teilen
der
Arktis
und
Antarktis.
Auswirkungen
umfassen
veränderte
Wasserressourcen,
saisonale
Flusssysteme,
Ökosysteme
und
Energiesysteme
sowie
das
Risiko
von
Gletschersee-Ausbrüchen
(GLOFs).
Zusätzlich
trägt
der
fortgesetzte
Gletscherrückgang
zum
globalen
Meeresspiegelanstieg
bei.