Home

Glasübergangstemperatur

Die Glasübergangstemperatur (Tg) ist die Temperatur, bei der sich amorphe Materialien von einem festen, spröden Glas in einen weicheren, gummi- oder viskose Zustand überführen. Sie hängt wesentlich von der Beweglichkeit der Molekülsegmente ab und kommt vor allem bei amorphen Polymeren und Gläsern vor. Bei kristallinen Stoffen spricht man stattdessen von Schmelzpunkten.

Die Glasübergangszone ist keine klassische Phasenänderung im thermodynamischen Sinn, sondern ein konzeptionell-beobachteter Übergang, der von der

Messmethoden: Die Tg wird häufig mit Differential Scanning Calorimetry (DSC) bestimmt, wo sie als Änderung der

Einflussfaktoren: Tg steigt mit steigender molekularer Rigidiät und Crosslinking; sie sinkt durch Zugaben wie Lösungsmittel, Plastifzierer

Messzeit
abhängt.
In
diesem
Bereich
erhöht
sich
die
strukturelle
Beweglichkeit
der
Kettensegmenten
deutlich,
was
zu
Änderungen
der
Wärmefähigkeit,
der
Wärmeausdehnung
und
der
mechanischen
Eigenschaften
führt.
Typische
Kennzeichen
sind
ein
sprunghafter
Anstieg
der
Wärmekapazität
und
ein
Absenken
der
Steifigkeit;
in
dynamischen
Messungen
zeigt
sich
oft
ein
Peak
der
Dämpfung
(tan
δ).
Wärmekapazität
erkennbar
ist.
Mit
dynamischer
mechanischer
Analyse
(DMA)
zeigt
sich
oft
ein
Peak
in
tan
δ
und
ein
Abfall
des
Elastizitätsmoduls.
Tg
kann
je
nach
Messbedingung
(Aufheizrate,
Probe,
Reinheit)
variieren.
Typische
Werte
liegen
im
Bereich
von
einigen
Dutzend
bis
über
100
°C
für
viele
Kunststoffe,
während
niedrige
Tg-Werte
bei
elastomeren
Polymeren
und
hohe
Tg-Werte
bei
hitzestabilen
Polymeren
auftreten.
oder
niedrigere
Molekulargewichte.
Mischungen
folgen
oft
der
Fox-Gleichung:
1/Tg
=
w1/Tg1
+
w2/Tg2.
Die
Tg
beeinflusst
maßgeblich
die
Verarbeitungs-
und
Einsatztemperaturen
von
Polymeren.
Bei
anorganischen
Gläsern
liegt
Tg
oft
deutlich
höher
als
bei
organischen
Polymeren.