Glasfaserzugänge

Glasfaserzugänge bezeichnet den letzten Abschnitt des Telekommunikationsnetzes, über den Endnutzerinnen und Endnutzer eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zum Glasfasernetz erhalten. Sie ermöglichen Bandbreiten weit über herkömmlichem Kupferanschluss, geringere Latenzen und eine bessere Zukunftssicherheit. Typische Zugangsvarianten sind FTTH (Glasfaser bis ins Haus), FTTB (Glasfaser bis zum Gebäude; das letzte Stück bis in die Wohnung erfolgt meist über Kupfer), sowie FTTC/FTT(B) (Glasfaser bis zum Verteiler, anschließend Kupferkabel bis zum Endkunden).

Technik und Architektur

In Glasfaszzugängen kommen überwiegend Passive Optical Networks (PON) zum Einsatz, bei denen eine Glasfaser-Portion über Splitter mehrere Haushalte versorgt. Alternative ist ein aktives Netzdesign (AON), bei dem jede Endkundeneinheit eine dedizierte Glasfaserverbindung erhält. Übliche PON-Standards sind GPON und 10G-PON-Varianten, während NG-PON2 für noch höhere Kapazitäten vorgesehen ist.

Aufbau und Komponenten

Zentrale Bestandteile sind der Optical Line Terminal (OLT) im Netzzentrum, die Optical Network Units/Terminals (ONU/ONT) beim Endkunden sowie die Glasfaserverkabelung, Verteilerschränke und Hausanschlüsse. Je nach Variante enden die Glasfaserkabel im Verteiler (FTTC/FTTB) oder im Gebäudebereich bzw. in der Wohnung (FTTH).

Vor- und Herausforderungen

Vorteile der Glasfaserzugänge liegen in höheren Bandbreiten, besserer Skalierbarkeit und stabiler Latenz. Herausforderungen umfassen hohe Investitionskosten, Bau- und Genehmigungsaufwand sowie Koordinierung von Netzbetreibern, Immobilien und Kommunen. Der Zugang zum Netz (Wholesale) ist in vielen Ländern regulatorisch geregelt, um Wettbewerb zu fördern.

Ausblick

Glasfaserzugänge bilden das Fundament moderner Breitbandnetze und werden durch fortschrittliche PON-Standards sowie erhöhte Faserverfügbarkeit weiter ausgebaut.